Seit dem Schuljahr 2014/15 nimmt unsere Kollegin, Frau C. Immesberger, mit Klassen am Schülerwettbewerb des baden-württembergischen Landtags zur politischen Bildung teil, sie schafft es dabei, die Schülerinnen und Schüler jedes Mal zu Höchstleistungen zu motivieren, so dass diese sich über Auszeichnungen und Preise, oft als einzige Preisträger aus Karlsruhe, freuen können. Auch beim 64. Schülerwettbewerb zählten zwei Schülerinnen der Klasse 2BM1 zu den großen Gewinnerinnen, mit ihrer Online-Umfrage zum Thema „Lockdown – wie erleben Jugendliche die Pandemie“ erreichten Angelina Steppe und Famke Naujocks den ersten Platz und wurden für ihre guten Idee und ihre Mühe mit je 400€ Preisgeld und einer Silbermünze belohnt.
Lockdown: Jeder hat mit ihm gekämpft und unter ihm gelitten. Die Corona-Pandemie hat unseren „normalen“ Alltag auf den Kopf gestellt und unser aller Leben in jeglicher Hinsicht verändert. Ohne Maske in ein öffentliches Verkehrsmittel einzusteigen oder keinen Desinfektionsständer am Eingang eines Geschäftes vorzufinden, ist für uns mittlerweile undenkbar. Ungeimpft und ungetestet in einem Restaurant essen gehen – unmöglich!
Die Welt hat sich in den letzten eineinhalb Jahren so sehr verändert, wie es für viele gar nicht vorstellbar war. Unsere Freiheit wurde in vielen Situation mehr eingeschränkt, als es manche akzeptierten. Und all das hat uns verändert und geprägt. Besonders die junge Bevölkerung hat darunter gelitten. „Die Jugend ist die beste Zeit deines Lebens.“ oder „Genieße deine Jugend, solange du noch kannst.“ heißt es immer, doch was mache ich, wenn in der Welt ein solches Virus umgeht und ich nicht einmal mit mehreren Freund:innen in den Park gehen darf? In unserer Umfrage haben wir, Angelina und Famke, uns vor allem mit den Ansichten der Jugendlichen in Hinsicht auf die Corona-Pandemie beschäftigt. Wir haben uns dabei auf möglichst viele Bereiche des normalen jugendlichen Lebens bezogen. Unsere Umfrage haben insgesamt 174 Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen ausgefüllt. Sie hat gezeigt, dass Jugendliche einerseits sehr unter dem Lockdown gelitten, andererseits durch ihn auch neue Seiten an sich kennengelernt haben. Sie waren gezwungen, zuhause zu bleiben und mussten lernen, mit sich selbst Zeit zu verbringen. Einige haben eine persönliche Veränderung durchlebt, anderen ist es schwergefallen, sich mit der Situation abzufinden.
Dass der Lockdown nicht nur an der Oberfläche der Jugend gekratzt hat, bestätigt die Umfrage ebenfalls. In jedem Bereich des Lebens hat er etwas verändert. Sei es das verstärkte Händewaschen oder die tiefergehenden Gedanken über sich selbst und die Zukunft.
Gerade bei den individuellen Antworten, wurde deutlich, wie unterschiedlich sich die Jugendlichen beschäftigt und wie sie sich durch den Lockdown verändert haben.
Dass die Jugend den Präsenzunterricht bevorzugt, zeigt, dass sie Gemeinschaft braucht. In der Schule fällt das gemeinsame Lernen leichter und es entsteht mehr Motivation durch die Mitschüler:innen. Gerade Jugendliche wachsen an sozialen Kontakten, sie sind wichtig für ihre Entwicklung. Außerdem bestätigt die Umfrage, welche Hürden viele Schulen und Lehrkräfte zu bewältigen hatten, wenn es um die Planung und Organisation des Online-Unterrichts ging.